Und es begann dieses beschwingte Geplauder zufriedener Menschen, die nichts als einsehen, dass es ein schöner Tag ist, mit einer hellen Sonne und weißen Schwänen auf dem See, in einer der schönsten Städte der Welt, mit freundlichen, sorglos wirkenden Menschen.“ (Dana Grigorcea, „Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen“)
Mit diesen Worten zu Beginn ihrer Novelle „Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen“ rahmt Dana Grigorcea die Handlung einer Liebesgeschichte. Die eigentlich in den hohen Kreisen der Stadt Zürich verkehrende Ballerina Anna lernt zufällig den Gärtner Gürkan kennen, der ihr auf Anhieb sympathisch ist. Sie mögen und verlieben sich. Die Autorin zeigt mit diesen Worten, wie einfach eine Beziehung zwischen zwei Menschen sein kann, die sich gern haben und schließlich lieben lernen. Es sind keine großen Erkenntnisse und theoretischen Gedanken, wie sie Annas liebenswürdiger und bemühter Mann, vor allem aber ihre Berufswelt, die Kunst, von sich geben, die der Protagonistin wie auch dem Leser im Gedächtnis bleiben. Es sind jene einfachen, und dadurch wahrhaften Begegnungen, die im Leben so wichtig zu sein scheinen und es deshalb lebenswert machen.